Das Streckennetz

In der Anlage sind auf einer Grundfläche von 4,80 mal 3,70 Metern rund 127 Meter Gleis in zwei Ebenen untergebracht. Das Streckennetz besteht im Wesentlichen aus drei großen Kreisen, Inner Circle (IC), Outer Circle (OC) sowie dem Kicking Horse Pass (KH). Alle Kreise sind untereinander über Wendeschleifen und Kreuzungsweichen verbunden. Den Hauptteil der Strecke machen Inner und Outer Circle aus, die parallel in Form einer verschlungenen Acht durch die Anlage verlaufen und jeweils über einen eigenen Bahnhof (ST) mit drei Gleisen verfügen. Beide Kreise werden üblicherweise nur in eine Richtung befahren werden, Züge auf dem Outer Circle bewegen sich im Uhrzeigersinn, im Inner Circle dagegen. Über zwei Wendeschleifen können Züge von einem der Kreise in den jeweils anderen wechseln, eine führt vom Inner in den Outer Circle (IO), die andere entsprechend vom Outer in den Inner Circle (OI). Sie sind in einem Kreuzungsbereich an die beiden Kreise angeschlossen, der Junction (JCT) heißt, die normalen Streckenabschnitt werden als Lane (LN) bezeichnet. Das idealisierte Streckennetz der Anlage ist in der folgenden Abbildung dargestellt, hier gibt es die vollständigen Pläne mit allen Brücken und Kurven.


Vereinfachtes Streckenlayout der Modellbahn
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Den Kern der Anlage bildet der Kicking Horse Pass. Er besteht zunächst aus einem Bahnhof mit fünf Gleisen, von dem aus die Züge nach beiden Seiten in die bidirektionale Paßstrecke einfahren können. In der Mitte der Strecke existiert ein kleiner zweispuriger Abschnitt, der es aus verschiedenen Richtungen ankommenden Zügen ermöglicht, aneinander vorbei zu fahren.

Zwei Verbindungsstücke (KIO) führen vom Kicking Horse Pass auf Kreuzungsweichen, die einen Wechsel zwischen allen drei Kreisen erlauben. Auf der linken Seite können Züge vom Outer Circle in den Paß beziehungsweise von dort in den Inner Circle gelangen, rechts ist es genau anders herum. Fahrten durch den Paß beginnen und enden zwangsläufig im Bahnhof, auch wenn die Züge aus den anderen Kreisen kommen oder dorthin wollen. Die Fahrtrichtung im Paßbahnhof hängt davon ab, aus welchen der anderen Kreise die Züge kommen. Die drei Hauptkreise sind mit 24,6, 23,9 und 26,7 Metern etwa gleich lang, für eine vollständige Runde durch einen Kreis benötigt ein mit Höchstgeschwindigkeit fahrender Zug etwa eine Minute.

Blöcke

Das Schienennetz ist in 48 elektrisch gegeneinander isolierte Blöcke mit Längen zwischen 51 und 459 Zentimetern unterteilt. Davon entfallen je 12 Stück auf Inner und Outer Circle, 17 auf den Kicking Horse Pass und 8 auf die Wendeschleifen und Verbindungen. Der Fahrstrom jedes einzelnen Blocks kann unabhängig von den anderen eingestellt werden, so daß ein einzelner Zug innerhalb des Blockes frei steuerbar ist. Enthält ein Block Weichen oder Kreuzungen, gehören diese immer vollständig zu dem jeweiligen Block, die Trennung vom Nachbarblock erfolgt erst in den wegführenden Gleisen.

Fast alle Blöcke enthalten einen ausgezeichneten Haltebereich, in dem Züge stehen bleiben dürfen, um beispielsweise auf das Freiwerden des Nachfolgeblocks zu warten. Der Bereich ist mit Kontakten an den Enden ausgestattet. Mit ihrer Hilfe kann das System erkennen, wann ein Zug in den Haltebereich eintritt, komplett darin enthalten ist, wieder ausfährt und ihn komplett verlassen hat. Als visuelle Kontrolle sind Signale an den Grenzen aufgestellt, sie zeigen dem Zug an, ob den Block verlassen darf oder nicht.


Blick auf den Junction-Bereich

Eine Ausnahme von diesem Schema stellen insgesamt 8 Blöcke an den Bahnhofszufahrten und im Junction-Bereich dar. An diesen Stellen ist nicht genügend Platz frei, um einen ganzen Zug aufzunehmen, oder ein dort haltender Zug würde viele benachbarte Gleise blockieren. Daher ist ein Anhalten in diesen sogenannten Interblocks nicht erlaubt, ein Zug muß sie ohne Zwischenhalt durchqueren. Dementsprechend gibt es dort auch keine Kontakte und Signale.

Adressierung der Komponenten

Viele Elemente im Streckenplan sind bereits mit Namen und Nummern beschriftet, die genau ihrer Adressierung entsprechen. Dazu gehören die Blöcke, Weichen sowie die Beleuchtung. Die übrigen werden nach einem einfachen Schema bezeichnet.

  • Die Namen der Gleise bestehen aus drei Komponenten, dem Namen des Ringes, dem Blocktyp und einer fortlaufenden Nummer. Letztere wird ab 0 in Fahrtrichtung oder bei Bahnhöfen zur Anlagenmitte hin gezählt.
  • Weichen tragen im Plan fortlaufende Nummern, sie sind im Ruhezustand immer so gestellt, daß ein Zug sie auf möglichst geradem Weg passiert. Bei den Kreuzungsweichen ist die Situation etwas komplizierter, ihre Einstellungen werden im Abschnitt Weichen beschrieben.
  • Beim Bahnübergang beziehen sich die Zahlen in den weißen Kreisen auf die Schranke, den Schrankensensor und das Signal auf der jeweiligen Seite.
  • Kontakte und Signale sind in allen Blöcken entlang der Hauptfahrtrichtung ab 0 numeriert. In unidirektionalen Blöcken ist Signal 0 nicht vorhanden, das andere trägt die Nummer 1.

Die Fahrtrichtung der Züge kann direkt dem Plan entnommen werden. In unidirektionalen Blöcken bewegt ein vorwärts fahrender Zug sich in Pfeilrichtung, bei bidirektionalen Blöcken in Richtung des Doppelpfeiles.