Adapterkabel

In der Modellbahn ist eine ganze Reihe von seriellen Verbindungen vorhanden, die in erster Linie Steuerrechner und Leistungselektroniken miteinander verbinden. Die Leitungen entsprechen dem RS232-Standard und verwenden ausschließlich neunpolige Stecker und Buchsen.


Pinbelegung nach RS232, Stecker auf Rechnerseite

Gelegentlich enthält ein Anschluß bis zu drei Schnittstellen, in diesen Fällen werden die Paare DTR/DSR beziehungsweise RTS/CTS zweckentfremdet und entsprechen dann TXD und RXD der zusätzlichen Schnittstellen. Die Datenleitungen arbeitet mit Pegeln von etwa -10 Volt im Ruhezustand und +10 Volt bei Aktivierung, die verwendeten Pegelwandler vom Typ MAX232 erlauben einen deutlich weiteren Bereich an ihren Eingängen.

Anschlußkabel und Nullmodems

Für nahezu alle Verbindungen werden einfache Verlängerungen benutzt, die lediglich die Pins RXD, TXD und GND miteinander verbinden, weitere Leitungen sind nicht erforderlich. Für spezielle Aufgaben kann ein Nullmodem eingesetzt werden, wenn beispielsweise ein PC mit Hilfe des Programms simnode eine Leistungselektronik simulieren soll. Dafür werden in dem Kabel einfach RXD und TXD gekreuzt und Buchsen an beiden Enden benutzt.

Kabelpeitsche für Leistungselektronik

Auf der Leistungselektronik befinden sich vier serielle Schnittstellen, die aus Platzgründen über drei Sub-D Buchsen nach außen geführt sind. Die dritte Buchse enthält auf DTR und DSR die vierte Schnittstelle, daher muß eine Kabelpeitsche die Pins wieder aufteilen, um alle vier Steuerrechner anschließen zu können. Die Kabelpeitsche besteht aus einem Stecker auf Seiten der Leistungselektronik und zwei Buchsen für die Verbindung zu den Rechnern.


Kabelpeitsche für Leistungselektronik

In ihrem Inneren werden die Leitungspaare TXD/RXD auf die eine und DTR/DSR auf die andere Buchse verzweigt. Die Massenpins aller Anschlüsse sind miteinander verbunden.


Kabelpeitsche für Leistungselektronik

Ein serielles Kabel kann direkt auf die dritte Buchse gesteckt werden, dann darf der Rechner aber die DTR-Leitung nicht aktivieren, um nicht eine sendende vierte Schnittstelle vorzutäuschen.

Kabelpeitsche für TTP-Knoten

Nach genau dem selben Prinzip werden die drei Schnittstellen am Ausgang des Portextenders der TTP-Knoten wieder getrennt. Das Foto zeigt den Prototypen dieser Kabelpeitsche, die anderen sind fest in der Anlage eingebaut.


Einfache Kabelpeitsche für TTP-Knoten

Die zweite Schnittstelle liegt auf DTR/DSR, die dritte benutzt das Leitungspaar RTS und CTS.

Kabelpeitsche für TTP-Knoten

Listener-Adapter

Ein nützliches Werkzeug zur Fehlersuche ist der im Folgenden beschriebene Listener-Adapter. Er wird in eine existierende serielle Leitung eingefügt, an seiner dritten Buchse kann über RXD alles empfangen werden, was auf der Hauptleitung auf RXD und TXD übertragen wird. Dies funktioniert nur, wenn die Stationen an der Hauptleitung nicht gleichzeitig senden, dies ist bei der Steuerung der Anlage aber die Regel. Das Programm listener kann so die Kommunikation zwischen einem Steuerrechner und einer Leistungselektronik aufzeichnen, in eine lesbare Form decodieren und zur Auswertung speichern.


Adapter zum Belauschen einer seriellen Leitung

Der Stecker besteht aus einem Oder-Gatter in Form einer Diode und eines Widerstandes. Das mit Listener markierte Ende wird entweder direkt oder über eine Verlängerung an den lauschenden Rechner angeschlossen.

Schaltung des Listener-Adapters