Fehlerprotokoll

Der Mikrocontroller verwaltet insgesamt 13 Fehlerzähler, die Ereignisse wie den Ausfall eines einzelnen Reedkontaktes protokollieren können. Jeder Zähler ist einer Quelle zugeordnet und wird bei dem Eintreten eines Ereignisses einmal inkrementiert, bis er schließlich 255 erreicht. Die Zähler befinden sich im EEPROM und bleiben so auch ohne Stromversorgung erhalten. Der Benutzer kann die Zähler jederzeit mit einem Diagnoseprogramm auslesen und zurücksetzen, dafür muß nur eine serielle Kommunikation aufgebaut werden. Fehler der Hardware können auf diese Weise frühzeitig entdeckt und beseitigt werden, bevor sie sich negativ bemerkbar machen.

  • Wenn in einem Kontakt nur einer der beiden Reedkontakte betätigt wird, kann dies auf einen Fehler wie eine unterbrochene Leitung, einen zerbrochenen Reedkontakt oder einen zu schwachen Magneten am Zug hindeuten. Die Firmware erhöht den Zähler desjenigen Reedkontaktes, der nicht ausgelöst hat, braucht dafür also insgesamt 8 Zähler.
  • Ein Abschalten der Gleistreiber ist immer mit einem echten Problem verbunden, meistens einem Kurzschluß der Gleise durch eine falsch gestellte Weiche, falsch gepolte Blöcke oder Fremdkörper auf den Schienen. Jeder Kurzschluß erhöht den Zähler des Gleistreibers, hält der Kurzschluß länger an, wird der Zähler mit jeder Reaktivierung des Treibers weiter erhöht, bis die Ursache beseitigt ist. Es ist hier sinnvoll, nicht nur einmal zu inkrementieren, damit länger andauernde Kurzschlüsse entsprechend deutlich im Protokoll auftauchen. Für jeden der beiden Gleistreiber ist ein Zähler vorgesehen.
  • Die dritte und letzte Gruppe von Fehlern bilden unerwünschte Resets des Mikrocontrollers. Sie können durch einen Impuls auf der Reset-Leitung, ein Timeout des Watchdog-Timers oder ein kurzfristiges Absacken der Versorgungsspannung ausgelöst werden. Beim Start der Firmware wird untersucht, ob es sich dabei um einen Kaltstart handelt oder eine der genannten Ursachen vorliegt. Wenn ja, wird der entsprechende Zähler inkrementiert. Resets deuten auf elektronische Probleme oder eine abgestürzte Firmware hin und sind entsprechend ernst zu nehmen, falls sie einmal auftreten sollten.

Die Interpretation der Kontaktfehler in der Bahnanlage ist einfach. Viele Fehler an einer Stelle bedeuten meistens, daß der jeweilige Kontakt beschädigt ist. Über das ganze System verteilte Fehler sind hingegen ein Indiz für einen zu schwachen oder falsch befestigten Zugmagneten. Einige wenige Fehler sind aber durchaus normal und entstehen zum Beispiel beim Schieben der Züge von Hand, beim Halt direkt über einem Kontakt oder wenn Züge zu langsam fahren.